Schon unseren Kindern bringen wir bei, dass sie niemals persönliche Dinge wie Adresse oder Telefonnummer an Fremde verraten sollen. Es sollte daher eigentlich selbstverständlich sein, dass auch wir Erwachsenen dies nicht tun.
Bei Facebook geht jedoch mancher Nutzer, ohne es zu wissen, sehr freizügig mit sehr persönlichen Daten um. Gehörst Du dazu? Bist Du der Meinung, Du würdest Deine Daten ausschließlich mit Deinen Freunden teilen? Dann solltest Du kontrollieren, ob Du wirklich die maximale Kontrolle über Deine Daten hast, oder ob Du vielleicht Anwendungen, die Deine Freunde benutzen, erlaubt hast, Deine Biografie, Bilder, Videos, Aktivitäten etc. auszulesen und für kommerzielle Zwecke zu verwenden.
Wie schützt Du Deine Daten?
Facebook verdient sein Geld hauptsächlich durch Werbung. Deshalb versucht Facebook möglichst viel über Dich, Deine Hobbys und Deine Interessen zu erfahren. Wenn Du Dich schon einmal gefragt hast, warum solche „tollen“ Anwendungen wie FarmVille, Geburtstagskalender und Co. kostenlos sind, dann wird Dir schnell klar geworden sein, dass diese Anwendungen sich über das Sammeln und die Verwertung Deiner persönlichen Daten finanzieren. Vermeintliche Schlussfolgerung: Wenn Du keine Anwendungen verwendest, schützt Du Deine Daten davor, verkauft zu werden.
Weit gefehlt, denn auch Anwendungen, die Deine Freunde nutzen, haben unter Umständen Zugriff auf Deine persönlichen Daten.
In den letzten 4 Wochen habe ich in meinen Schulungen einmal einen (nicht repräsentativen) Test gemacht. Ich habe meine TeilnehmerInnen einmal gebeten, in Facebook ihre Einstellungen zu kontrollieren. Das erschreckende Ergebnis: 100 % der gefragten TeilnehmerInnen hatten ihre Einstellungen so gesetzt, dass die Weitergabe ihrer Daten unbewusst erfolgte. Natürlich habe ich im Anschluss an meinen Test jedem gezeigt, wie die Facebook Einstellungen so gesetzt werden, dass nur die gewollten Informationen von Fremden weitergegeben werden dürfen. Euch möchte ich dieses Wissen natürlich auch nicht vorenthalten
Anleitung zur Anpassung der Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook
Zunächst rufst Du in Facebook den Bereich der Privatsphäre-Einstellungen auf. Schaue dazu rechts oben an Deinem Bildschirm und klicke auf das kleine Dreieck neben „Startseite“.
Klicke anschließend auf „Privatsphäre-Einstellungen“.
Du gelangst jetzt auf die Übersichtsseite der Privatsphäre-Einstellungen.
Hier soll uns für den Augenblick nur der Bereich „Werbeanzeigen, Anwendungen und Webseiten“ interessieren. Klicke nun auf „Einstellungen bearbeiten“
Auf der nun folgenden Seite lässt sich festlegen, ob und in welchen Bereichen Facebook bzw. Anwendungen Deine Daten verwenden dürfen.
Auch hier wollen wir uns heute nur den Bereich „Wie Nutzer deine Informationen an Anwendungen weitergeben, die sie nutzen“ anschauen. Klicke auf „Einstellungen bearbeiten“
Es öffnet sich ein Popup Fenster. Hier bestimmst Du, wie Nutzer Deine persönlichen Daten an ihre Anwendungen weitergeben, auch wenn Du gar keine Anwendung nutzt.
Vielleicht sind bei Dir hier noch ganz viele grüne Häkchen gesetzt. Ich habe in meinem Profil alle Punkte deaktiviert, das heißt, alle grünen Häkchen durch Anklicken entfernt. Überlege genau, welche Punkte Du aktiviert lassen möchtest.
Das Abwählen der einzelnen Punkte hat keinen negativen Einfluss auf die Kommunikation und Beziehung zu Deinen Facebook-Freunden. Es ist Dir nur nicht mehr möglich, selber Anwendungen zu verwenden, aber das willst Du ja sowieso nicht mehr.